Gegenwärtig sind 3,5 Mrd. Hektar der 14,9 Mrd. großen Landmasse unserer Erde mit Wald bedeckt. Das entspricht einem Waldanteil von etwa 24% an der gesamten Landfläche.

Die photosynthetische Kohlenstoffbindung durch Bäume stellt – laut IPCC – eine wesentliche Möglichkeit zur Begrenzung des weltweiten Anstiegs der atmosphärischen CO2-Konzentration dar.

Eine Reihe internationaler Initiativen – wie die Bonn Challenge, die African Forest Landscape Restoration Initiative und die New York Declaration on Forests – haben ehrgeizige Ziele zur Förderung der Erhaltung, Aufforstung und Wiederherstellung der Wälder auf globaler Ebene festgelegt.

Laut IPCC ist eine Vergrößerung der Waldfläche um 1 Mrd. Hektar erforderlich, um die globale Erwärmung bis 2050 auf 1,5 °C zu begrenzen.

Wie in einem in der Zeitschrift Science 2020 erschienen Artikel beschrieben, könnten durch Aufforstungen – unter Berücksichtigung des Beibehalts von landwirtschaftlichen und städtischen Flächen – zusätzlich bis zu 0,9 Mrd. Hektar Wald entstehen. Durch diese Aufforstung würden somit insgesamt 4,4 Mrd. Hektar der Erde – das wären 30% der Landfläche – mit Bäumen bedeckt sein.

In 0,9 Mrd. Hektar Wald wären 205 Mrd. t Kohlenstoff als Biomasse speicherbar. Dies entspricht dem 20-Fachen des derzeitig jährlichen anthropogenen Ausstoßes von CO2 bzw. 25% des derzeitig in der Atmosphäre befindlichen Kohlenstoffs.

Insgesamt wurde die Atmosphäre bisher mit 300 Mrd. t anthropogenem Kohlenstoff belastet. Ein Reduktion durch Aufforstung um 205 Mrd. t stellt somit eine effektive und zugleich realistisch umsetzbare Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels dar.