Fakt ist: Die Feuerwehr löscht einen Gebäudebrand, egal ob auf diesem eine PV-Anlage installiert ist oder nicht.
Da es sich bei einer PV-Anlage um eine elektrische Anlage handelt, müssen – so wie bei anderen elektrischen Anlagen auch – bei einer Brandbekämpfung gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. So sind z.B. bei hohen Spannungen entsprechende Sicherheitsabstände einzuhalten: 1m mit Sprühstrahl und 5m mit Vollstrahl (diese Regel gilt unabhängig von PV-Anlagen generell für Spannungen bis 1000Vac bzw. 1500Vdc). Wie bei allen Dachaufbauten üblich, ist die Gefahr von herunterfallenden Teilen zu beachten. Feuerwehren sind sich der Gefahrenlage bewusst und berücksichtigen diese bei allfälligen Löscheinsätzen.
Zur Verringerung des Gefahrenrisikos können sogenannte Feuerwehrschalter installiert werden. Diese Feuerwehrschalter werden im Nahbereich der Photovoltaikmodule (meist im Bereich der Dacheinführung) installiert. Sie sind von einer gefahrlos erreichbaren Stelle aus fernbedienbar und ermöglichen eine Spannungsfreischaltung der Gleichspannungsleitung im Gebäudeinneren. Neben der Installation eines Feuerwehrschalters können auch andere Maßnahmen Gefahren im Einsatzfall wirkungsvoll verhindern: Unterputzverlegung der Leitungen bzw. Montage des Wechselrichters im Freien.
Link zum Thema: Löscht die Feuerwehr Häuser mit PV-Anlagen? (eon.de)